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Ausgebrannt

  Was für ein Sch....jahr! Die Arbeit ist extrem anstrengend, die Chefs verlangen viel zu viel. Sie fordern Leistung, die über die Grenzen geht. Du willigst trotzdem ein und gibst alles. Als das Projekt erfolgreich ist, bist du stolz. Du hast etwas erreicht, was nicht einmal deine Vorgesetzten in zehn Jahren geschafft haben. Klar, dass du dir etwas darauf einbildest. Man darf ja wohl erwarten, dass die eigene Leistung wertgeschätzt wird. Aber was ist der Dank? Die Chefin wird unausstehlich. Statt Dankbarkeit überschüttet sie dich mit neuen Aufgaben, hat an allem etwas zu meckern und betreibt Mobbing auf höchstem Niveau. Der Chef tut nichts dagegen. Im Gegenteil, er zieht sich aus der Affäre, indem er zur Chefin sagt: "Das ist deine Angestellte, behandle sie so, wie du es für richtig hältst." Obwohl die Arbeitsstelle tatsächlich beinahe ein Zuhause geworden ist, hältst du es nicht mehr aus. Du kündigst nicht, sondern läufst einfach weg. Nichts wie weg hier, egal wohin. Irgendw
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Auf ein Neues

Willkommen im Jahr 2023! 365 Tage voller Möglichkeiten - eine motivierende Aussicht, wie ich finde.  Aber kaum hat das Jahr begonnen, fliegt die Zeit auch schon wieder dahin. Manchmal fragt man sich, wo die Woche geblieben ist. So viele Pläne, und so wenig Zeit sie umzusetzen. Oder: so viel zu tun, und so wenig Zeit zum Ausruhen. Ich habe mir persönlich ein "Wort des Jahres" von Gott ins Herz legen lassen. Es heißt: Besonnenheit. Ich möchte in diesem Jahr weitermachen, was ich im letzten begonnen habe, und ganz besonders darauf achten, von der Getriebenheit loszukommen, die ein voller Terminkalender und viele Aufgaben mit sich bringen. Mein Kopf steckt voller Pläne und Ideen, aber ich weiß, dass sie nicht alle umgesetzt werden können. Das ist gut so. Ich möchte gar nicht, dass alles funktioniert, was ich mir ausdenke. Mein Wunsch ist es, meine Pläne im wahrsten Sinne des Wortes täglich durchkreuzen zu lassen. Das passiert, indem ich sie mit Gott im Gebet bespreche und so hera

Gott hört zu

Die Ruhe hier auf dem Blog führt eventuell zu der Annahme, die Heilsarmee Chemnitz sei in der Corona-Tiefe ertrunken. Das Gegenteil ist der Fall! Der Eintrag würde viel zu lang werden, wenn ich versuchen würde, zu erzählen, was alles hier passiert. Lasst es mich zusammenfassen: Gott ist am Werk :). Die ständig wechselnden Schutzvorschriften, Öffnungsver- und Gebote, Testvorschriften und Krankheitsfälle halten uns und alle Mitarbeiter natürlich in Atem. Nichtsdestotrotz passiert eine Menge Gutes: Der Jugendclub wurde renoviert, Jugendliche zum Teil intensiv 1:1 begleitet. Vom Familiencafé werden Familien mit Lebensmitteln und Bastelüberraschungen versorgt, Bastelvideos gedreht und Hausbesuche gemacht. McTurtle hält Kontakt zu "seinen" Kindern über Videos , Bastelboxen, persönliche Kontakte und, seit letzter Woche endlich wieder, Besuche im Park. Der Einsatzwagen fährt mittlerweile wöchentlich zwei Standorte an und versorgt Menschen mit einer warmen Mahlzeit, Gegenständen des

Lösungsorientiert

Manche Leute denken ja, Jesus sei ein weiser Prediger mit weißem Gewand und verklärtem Gesichtsausdruck gewesen, der stets lächelnd durchs Land zog und von himmlischem Frieden sprach. Dass er sich das weiße Gewand auf Partys mit Menschen, die nicht einmal fromm waren, schmutzig gemacht hat, passt nicht so richtig in ihr Weltbild. Aber damit hatten auch seine Zeitgenossen schon Probleme. Die religiöse Elite warf ihm vor, sich mit den falschen Leuten abzugeben. Ob er denn keine Sorge hätte, sich damit den guten Ruf zu ruinieren? Bei den bekannten Sündern ist doch sowieso Hopfen und Malz verloren. Warum also Zeit und Energie an sie verschwenden und sich damit vielleicht aus Versehen auch noch Sünde auf das saubere Gewand kleckern? Die Religiösen wussten, dass man sich die Sünde mit Regeln, Vorschriften und rituellen ToDos vom Leib hält. Dass ausgerechnet der Sohn Gottes sich über diese Regeln nicht selten hinwegsetzte machte sie schrecklich nervös. Einmal stellten sie ihn deswegen zur Re

Wer ist hier barmherzig?

Willkommen im neuen Jahr! Es wird Zeit, dass ich den Gemeindeblog wieder einmal ordentlich pflege, indem ich montags regelmäßig schreibe.  Los geht's heute mit der Jahreslosung 2021: Jesus sagt: "Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist." Lukas 6,36   Barmherzig zu sein ist eigentlich ungerecht. Es bedeutet nämlich, dass man den Anderen besser behandelt als dieser es verdient hat. Warum verlangt Jesus so etwas Unsinniges von den Christen? Und wie soll das praktisch aussehen? Die Frage nach dem "Warum" ist ja schon in der Jahreslosung selbst beantwortet: "... wie auch euer Vater barmherzig ist." Mit "Vater" ist in diesem Fall Gott gemeint. Gott ist barmherzig, also sollen wir, als seine Kinder, genauso handeln. Das kennt man ja, Kinder machen ihren Eltern alles nach - im besten Fall sogar das Gute ;). In Lukas 6,35 betont Jesus sogar, "... denn er (Gott) ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen."  Also doch unsinnig. Das

(20) Das hab ich noch nie gemacht, das schaffe ich ganz sicher!

Es ist Montag! Zeit für einen Rückblick auf die vergangenen sieben Tage. Ehrlich gesagt erscheint mir eine Woche zur Zeit jeweils wie ein Monat, so viel ist hinein gepackt. Für gewisse Anteile dieser Tage finde ich ein Zitat von Pippi Langstrumpf passend: "Das hab ich noch nie gemacht, das schaffe ich ganz sicher!" Ich kann nicht alles davon hier erzählen, da Pastoren eine ganze Menge Arbeit in der Rubrik "Schweigepflicht" erledigen. Übrigens eine Sache, die mir besonders am Herzen liegt. Es ist schön, für Menschen da sein zu dürfen, die sich mit Sorgen und Herausforderungen an uns wenden. In den vergangenen Jahren habe ich dabei gelernt, dass Kriminalromane sich auch im wahren Leben ereignen - zum Glück nicht immer mit tödlichem Ausgang, aber oft nicht minder dramatisch. Nehmen wir also die etwa 40% "Geheimarbeit" weg, dann bleiben immer noch 60% Offiziersalltag, von dem ich berichten kann. Stichworte für diese Woche: 1.) Vom Brötchen zur Suppe.

(12) Pferde, Erdbeeren und innere Kämpfe

Der Soundtrack meines Lebens wird derzeit stark vom Musikgeschmack meiner Kinder gesteuert. Das Repertoire beinhaltet einen Song, der mir dieser Tage immer wieder durch den Kopf geht: "Vergiss nicht zu atmen" (O'Bros). Das Leben ist intensiv. In den vergangenen Wochen passierte für uns als Familie so viel, dass ich mich zeitweise gefragt habe, was geschieht, wenn die Dauer-"Action" nachlässt und ich wieder dazu komme, nachzudenken. An unserem Umzugstag von Berlin nach Chemnitz schrieb mir eine Kollegin: "Versuche dem Herzen Zeit zu geben... es kommt unbemerkt nach!" Ich muss nachrechnen, wenn ich herausfinden will, wie lange das jetzt schon her ist. Dreizehn Tage, die sich anfühlen wie zwei, und gleichzeitig wie eine Ewigkeit. Als wäre ich einer Kapsel entstiegen, die mich von einer Welt in die andere katapultierte - oder in einem Computerspiel in einem neuen Level gelandet, in dem ich gleich wieder voll damit beschäftigt bin, meine "Mission&