"DER hat angefangen! Ich hab gar nix gemacht!"
Welche Situation hast du vor Augen, wenn du diesen Satz liest?
Vermutlich ein aufgebrachtes Kind mit Kratzspuren und Tränen im Gesicht.
Oder etwa zwei Menschen, die sich lieben?
Ich bin sechsfache Mutter. Du darfst einmal raten, welche Szene mir vor Augen steht. Aber in Wirklichkeit schreibe ich diesen Satz, weil so etwas ähnliches über Gott in der Bibel steht. Und zwar im Zusammenhang mit Liebe: genauer gesagt, "Agape".
1. Johannes 4, 10: "(...) Das ist die wahre Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns zuerst geliebt und hat seinen Sohn gesandt, damit er uns von unserer Schuld befreit."
Ist es eigentlich wichtig, wer angefangen hat?
Bei einem Streit zwischen meinen Kindern, der in Kratz- und Schlagattacken endet, helfe ich lieber bei der Suche nach dem Ursprung des Konfliktes und dessen Lösung, als nach dem vermeintlich Schuldigen.
Ist es ausschlaggebend, ob Gott uns zuerst geliebt hat, oder wir Gott?
Ich finde: auf jeden Fall!
Ich stelle mir vor, was es bedeuten würde, wenn ich Gott liebe, bevor er mich liebt.
Das würde bedeuten, dass ich Gott bewundere, mich danach sehne, von ihm beachtet zu werden und seine Liebe zu verdienen. Also strenge ich mich an. Mache mich schön für ihn, indem ich versuche, alle Regeln und Gebote zu beachten, die ich von ihm kenne. Versuche, der beste Mensch zu sein, der ich nur sein kann, um seine Liebe zu verdienen. Und dann, wenn ich es endlich geschafft habe, immer freundlich zu sein, niemals zu lügen oder auch nur aus Versehen zu schummeln, keiner Fliege etwas zu Leide tue, allen ohne Pause helfe und sogar in meinen Gedanken porentief rein bin, dann! Dann endlich bin ich es wert, von Gott geliebt zu werden. Dann endlich sieht der allmächtige, große Gott, der Herr über Leben und Tod, mich freundlich an und sagt: jetzt bist du es wert, von mir geliebt zu werden.
Was für eine schreckliche Vorstellung. Ehrlich gesagt bin ich sicher, dass ich das niemals schaffen könnte. Nicht, wenn Gott perfekt und vollkommen gut ist. So perfekt und gut kann ich nie aus eigenem Antrieb sein.
Aber was ist, wenn Gott angefangen hat mit der Liebe?
Dann sieht es so aus: Ich bin ein ganz normaler Mensch, der leider ziemlich viel verbockt. Mal ehrlich, es wird oft gesagt, dass kleine Kinder rein und unschuldig sind. Aber wie lange hält das vor? Einer meiner Söhne hat bereits als Anderthalbjähriger auf dem Spielplatz Kinder mit der Schippe geschlagen, wenn ihm etwas nicht passte - und das hat er nicht von mir gelernt.
Egal, wann es angefangen hat und wer daran Schuld ist: Ich bin ein Mensch, der schon als Kind egoistisch war, gelogen hat, weil es Dinge vermeintlich leichter machte, ab und zu die Nerven verliert und manchmal Gedanken hat, die so nicht direkt als Statusmeldung bei WhatsApp erscheinen sollten.
Gott liebt mich trotzdem von Anfang an. Er liebt mich, obwohl er mich hassen müsste, weil ich so viel falsch mache. Das ist wahre Liebe.
Gott sieht in mir und dir das, was er in uns hinein gelegt hat. Er weiß, wie wir wirklich sein können, wenn wir entdecken, wie großartig er uns gemacht hat. Er kennt unser Potential, das wir unter falschen Entscheidungen und egoistischem Denken vergraben.
Liebe - die Art der Liebe, die im Griechischen "Agape" heißt - unterstellt dem anderen Gutes. Es ist eine Liebe, die nicht aus einem Gefühl entspringt, sondern aus der Haltung, mit der ich dem anderen begegne. Gott weiß, dass ich nicht perfekt bin - im Status quo für ihn vielleicht nicht einmal liebenswert.
Aber er liebt mich trotzdem, und zwar aus Überzeugung.
So sehr, dass er seinen Sohn, Jesus Christus, auf die Erde geschickt hat und damit selbst Mensch geworden ist. Wozu? Um dir und mir die Chance zu geben, der beste Mensch zu werden, der wir sein können. Der Mensch zu sein, den Gott in uns sieht - weil er uns perfekt erschaffen hat. Wir schaffen es nicht aus eigener Kraft, die Sünde abzuschütteln und immer die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Deshalb hat Jesus das für uns übernommen. Alles, was ich jetzt tun muss, ist zu sagen: Danke! Danke, Gott, dass du mich zuerst geliebt hast - als ich es überhaupt nicht verdient habe.
Danke, dass ich der Schuld nicht ausgeliefert bin.
Gott liebt mich zuerst. Sobald mir das bewusst wird, fängt mein Herz Feuer - und ich liebe ihn auch. Weil ich weiß, dass Gott mich bedingungslos liebt, liebe ich auch die anderen Menschen um mich herum. Es ist ansteckend. Ich bin glücklich, weil Gott in mir etwas sieht, das nicht einmal ich vorher sehen konnte. Einen wertvollen, liebenswerten Menschen. Wenn er das in mir sehen kann, dann sieht er das auch in dir. Und wenn er es in dir sieht, dann kann ich es auch in dir sehen.
Jesus hat den Weg frei gemacht für grenzenlose Liebe und Wertschätzung.
Klingt das zu schön, um wahr zu sein? Ich gebe zu, es hört sich utopisch an. Aber ich erlebe es am eigenen Leib. Und schon dieser kleine Bruchteil des großen Ganzen fühlt sich überwältigend an.
Gott hat angefangen! Ich habe nix gemacht.
Aber jetzt, da ich frei bin, auch etwas zu tun, kann eine Menge Wunderbares passieren.
Was denkst du dazu?
Welche Situation hast du vor Augen, wenn du diesen Satz liest?
Vermutlich ein aufgebrachtes Kind mit Kratzspuren und Tränen im Gesicht.
Oder etwa zwei Menschen, die sich lieben?
Ich bin sechsfache Mutter. Du darfst einmal raten, welche Szene mir vor Augen steht. Aber in Wirklichkeit schreibe ich diesen Satz, weil so etwas ähnliches über Gott in der Bibel steht. Und zwar im Zusammenhang mit Liebe: genauer gesagt, "Agape".
1. Johannes 4, 10: "(...) Das ist die wahre Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns zuerst geliebt und hat seinen Sohn gesandt, damit er uns von unserer Schuld befreit."
Ist es eigentlich wichtig, wer angefangen hat?
Bei einem Streit zwischen meinen Kindern, der in Kratz- und Schlagattacken endet, helfe ich lieber bei der Suche nach dem Ursprung des Konfliktes und dessen Lösung, als nach dem vermeintlich Schuldigen.
Ist es ausschlaggebend, ob Gott uns zuerst geliebt hat, oder wir Gott?
Ich finde: auf jeden Fall!
Ich stelle mir vor, was es bedeuten würde, wenn ich Gott liebe, bevor er mich liebt.
Das würde bedeuten, dass ich Gott bewundere, mich danach sehne, von ihm beachtet zu werden und seine Liebe zu verdienen. Also strenge ich mich an. Mache mich schön für ihn, indem ich versuche, alle Regeln und Gebote zu beachten, die ich von ihm kenne. Versuche, der beste Mensch zu sein, der ich nur sein kann, um seine Liebe zu verdienen. Und dann, wenn ich es endlich geschafft habe, immer freundlich zu sein, niemals zu lügen oder auch nur aus Versehen zu schummeln, keiner Fliege etwas zu Leide tue, allen ohne Pause helfe und sogar in meinen Gedanken porentief rein bin, dann! Dann endlich bin ich es wert, von Gott geliebt zu werden. Dann endlich sieht der allmächtige, große Gott, der Herr über Leben und Tod, mich freundlich an und sagt: jetzt bist du es wert, von mir geliebt zu werden.
Was für eine schreckliche Vorstellung. Ehrlich gesagt bin ich sicher, dass ich das niemals schaffen könnte. Nicht, wenn Gott perfekt und vollkommen gut ist. So perfekt und gut kann ich nie aus eigenem Antrieb sein.
Aber was ist, wenn Gott angefangen hat mit der Liebe?
Dann sieht es so aus: Ich bin ein ganz normaler Mensch, der leider ziemlich viel verbockt. Mal ehrlich, es wird oft gesagt, dass kleine Kinder rein und unschuldig sind. Aber wie lange hält das vor? Einer meiner Söhne hat bereits als Anderthalbjähriger auf dem Spielplatz Kinder mit der Schippe geschlagen, wenn ihm etwas nicht passte - und das hat er nicht von mir gelernt.
Egal, wann es angefangen hat und wer daran Schuld ist: Ich bin ein Mensch, der schon als Kind egoistisch war, gelogen hat, weil es Dinge vermeintlich leichter machte, ab und zu die Nerven verliert und manchmal Gedanken hat, die so nicht direkt als Statusmeldung bei WhatsApp erscheinen sollten.
Gott liebt mich trotzdem von Anfang an. Er liebt mich, obwohl er mich hassen müsste, weil ich so viel falsch mache. Das ist wahre Liebe.
Gott sieht in mir und dir das, was er in uns hinein gelegt hat. Er weiß, wie wir wirklich sein können, wenn wir entdecken, wie großartig er uns gemacht hat. Er kennt unser Potential, das wir unter falschen Entscheidungen und egoistischem Denken vergraben.
Liebe - die Art der Liebe, die im Griechischen "Agape" heißt - unterstellt dem anderen Gutes. Es ist eine Liebe, die nicht aus einem Gefühl entspringt, sondern aus der Haltung, mit der ich dem anderen begegne. Gott weiß, dass ich nicht perfekt bin - im Status quo für ihn vielleicht nicht einmal liebenswert.
Aber er liebt mich trotzdem, und zwar aus Überzeugung.
So sehr, dass er seinen Sohn, Jesus Christus, auf die Erde geschickt hat und damit selbst Mensch geworden ist. Wozu? Um dir und mir die Chance zu geben, der beste Mensch zu werden, der wir sein können. Der Mensch zu sein, den Gott in uns sieht - weil er uns perfekt erschaffen hat. Wir schaffen es nicht aus eigener Kraft, die Sünde abzuschütteln und immer die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Deshalb hat Jesus das für uns übernommen. Alles, was ich jetzt tun muss, ist zu sagen: Danke! Danke, Gott, dass du mich zuerst geliebt hast - als ich es überhaupt nicht verdient habe.
Danke, dass ich der Schuld nicht ausgeliefert bin.
Gott liebt mich zuerst. Sobald mir das bewusst wird, fängt mein Herz Feuer - und ich liebe ihn auch. Weil ich weiß, dass Gott mich bedingungslos liebt, liebe ich auch die anderen Menschen um mich herum. Es ist ansteckend. Ich bin glücklich, weil Gott in mir etwas sieht, das nicht einmal ich vorher sehen konnte. Einen wertvollen, liebenswerten Menschen. Wenn er das in mir sehen kann, dann sieht er das auch in dir. Und wenn er es in dir sieht, dann kann ich es auch in dir sehen.
Jesus hat den Weg frei gemacht für grenzenlose Liebe und Wertschätzung.
Klingt das zu schön, um wahr zu sein? Ich gebe zu, es hört sich utopisch an. Aber ich erlebe es am eigenen Leib. Und schon dieser kleine Bruchteil des großen Ganzen fühlt sich überwältigend an.
Gott hat angefangen! Ich habe nix gemacht.
Aber jetzt, da ich frei bin, auch etwas zu tun, kann eine Menge Wunderbares passieren.
Was denkst du dazu?
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