... und zweitens, als man denkt.
Diesen grammatikalisch nicht ganz wertvollen Satz sagte meine Mutter früher gern.
Er beinhaltet für mich etwas sehr Wahres, eine Lebenseinstellung und ein großes Glück.
Ich bin ein Mensch mit vielen Ideen und Leidenschaften. Es fühlt sich für mich gut an, morgens aufzuwachen und zu wissen, was ich an diesem Tag erreichen möchte. Es gefällt mir, Ideen auszuarbeiten, Pläne zu schmieden und Dinge im Voraus zu organisieren. Träume Schritt für Schritt in die Realität umzusetzen oder mitzuerleben, wie Projekte sich entwickeln: das macht mein Herz froh.
Allerdings gibt es quasi kein Vorhaben in meinem Leben, das vom Anfang bis zur Vollendung reibungslos und ganz genau nach Plan lief. "Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt" - wer Pläne macht, muss flexibel bleiben. Unvorhergesehene Ereignisse können alles durcheinander wirbeln.
Das bringt mich zu der besagten Lebenseinstellung. Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie mir beigebracht haben, immer offen für Veränderungen zu sein. "Egal was kommt, es wird gut, sowieso", singt Mark Foster. Ich singe mit, weil das auch meine Lebenseinstellung ist. Als Kind hatte ich oft Angst, dass "etwas Schlimmes" passieren könnte. Diese Angst hat mich lange belastet. Ich denke, ich bin nicht die Einzige, die das kennt.
Im Matthäus-Evangelium (Matth. 6) erklärt Jesus den Menschen, dass sie sich nicht mit Sorgen um ihr tägliches Leben belasten sollen. Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern?, fragt er sie. Gott kümmert sich um unsere täglichen Bedürfnisse. Das ist schon mal gut zu wissen! Je besser ich Gott kennengelernt habe, desto leichter fiel es mir auch, mich auf ihn zu verlassen und meine Sorgen aufzugeben.
Ein ganzes Stück weiter vorn in der Bibel findet sich ein kluger Spruch, der das Ganze noch unterstreicht:
"Ein Mensch kann viele Pläne schmieden, doch der Wille des Herrn wird sich erfüllen." (Sprüche 19,21 )
Ich kann mir eine Menge wünschen, vornehmen und das Ganze planen und in Angriff nehmen. Aber, ob es genau so gelingt? Das steht nicht in den Sternen, sondern in Gottes Wille.
Oha! Also sind wir doch Marionetten der großen Macht im Universum? So negativ sehe ich das nicht, im Gegenteil.
Einerseits beweist die Erfahrung, dass manche Pläne einfach komplett anders laufen als erhofft. Das kann ziemlich frustrieren. Wer nicht an Gott glaubt denkt vielleicht: Dumm gelaufen, Pech gehabt, oder: das Leben ist eben unfair.
Als Christ glaube ich:
1.) Manche Dinge laufen schief, weil ich sie nicht gut geplant oder umgesetzt habe.
2.) Manche Dinge kommen anders als gedacht, weil der Widersacher mir Steine in den Weg wirft. Und
3.), manche Pläne platzen, weil sie einfach nicht gut für mich waren und Gott mich davor schützt, etwas zu tun, was mir oder anderen nicht gut tut.
Version eins liegt in meiner Verantwortung und ich halte Ausschau nach Plan B. Die Punkte zwei und drei führen mich dazu, noch einmal mit Gott ins Gespräch zu kommen. Wie geht es weiter? Welche Tür öffnet sich als Nächstes?
Darin liegt das große Glück.
Ich bin überzeugt, dass jeder gescheiterte Plan das Potential beinhaltet, etwas wunderbares Neues zu entdecken.
Einen vollkommen unvorhergesehenen Weg zu gehen, den ich sonst nie entdeckt hätte.
Es gibt eine Menge Menschen, die mir da große Vorbilder sind. Eine Bekannte zum Beispiel, die infolge eines Arbeitsunfalls erblindet ist und trotzdem absolute Zufriedenheit und Optimismus ausstrahlt.
Oder Paulus. Ja, ihr Lieben, ich komme doch noch auf die Predigt von Sonntag zurück!
Paulus war absolut überzeugt von seinem Plan, die in seinen Augen verrückten Anhänger dieses kürzlich gekreuzigten "Jesus Christus" auszurotten. Er war sich sicher, dass Gott das sogar von ihm verlangte. Aber dann hatte er eine völlig unerwartete Begegnung mit dem auferstandenen Jesus, die seine Pläne über den Haufen warf.
Statt die Christen zu verfolgen fing er an, mit ihnen zusammen zu arbeiten und die gute Nachricht, dass Gott die Menschen liebt, in Asien und Europa zu verbreiten. Auch dieser mittlerweile so berühmte Mensch hatte mit unzähligen Planänderungen zu kämpfen.
Aber die Erfahrung und das Vertrauen, dass Gott gute Pläne für unser Leben hat und sie gemeinsam mit uns umsetzen möchte, hat ihn nicht aufgeben lassen. Er erlebte etwas, das wir als Christen auch erleben können, und weswegen ich Gemeinde als eine so tolle Sache empfinde:
Freunde, Bekannte oder auch völlig Fremde, die den Glauben an Gott teilen, werden zu Weggefährten und Geschwistern, mit denen wir die verrücktesten, wunderbarsten Dinge erleben.
Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt: Und das ist gut so!
Ich wünsche dir den Mut, auf Gottes Hand in deinen Plänen zu vertrauen.
Meine Wünsche, Ideen und Träume mit ihm zu besprechen und ihn in meine Lebensplanung einzubeziehen, das ist mir selbstverständlich geworden.
Am Freitag gab mir jemand eine kleine Karte mit folgendem Bibelvers in die Hand:
"Vertraue dein Vorhaben dem Herrn an, dann werden deine Pläne gelingen." (Sprüche 16,3)
Diesen Tipp, der mich genau im richtigen Moment erreichte, gebe ich dir für diese Woche mit.
Sei gesegnet!
Diesen grammatikalisch nicht ganz wertvollen Satz sagte meine Mutter früher gern.
Er beinhaltet für mich etwas sehr Wahres, eine Lebenseinstellung und ein großes Glück.
Ich bin ein Mensch mit vielen Ideen und Leidenschaften. Es fühlt sich für mich gut an, morgens aufzuwachen und zu wissen, was ich an diesem Tag erreichen möchte. Es gefällt mir, Ideen auszuarbeiten, Pläne zu schmieden und Dinge im Voraus zu organisieren. Träume Schritt für Schritt in die Realität umzusetzen oder mitzuerleben, wie Projekte sich entwickeln: das macht mein Herz froh.
Allerdings gibt es quasi kein Vorhaben in meinem Leben, das vom Anfang bis zur Vollendung reibungslos und ganz genau nach Plan lief. "Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt" - wer Pläne macht, muss flexibel bleiben. Unvorhergesehene Ereignisse können alles durcheinander wirbeln.
Das bringt mich zu der besagten Lebenseinstellung. Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie mir beigebracht haben, immer offen für Veränderungen zu sein. "Egal was kommt, es wird gut, sowieso", singt Mark Foster. Ich singe mit, weil das auch meine Lebenseinstellung ist. Als Kind hatte ich oft Angst, dass "etwas Schlimmes" passieren könnte. Diese Angst hat mich lange belastet. Ich denke, ich bin nicht die Einzige, die das kennt.
Im Matthäus-Evangelium (Matth. 6) erklärt Jesus den Menschen, dass sie sich nicht mit Sorgen um ihr tägliches Leben belasten sollen. Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern?, fragt er sie. Gott kümmert sich um unsere täglichen Bedürfnisse. Das ist schon mal gut zu wissen! Je besser ich Gott kennengelernt habe, desto leichter fiel es mir auch, mich auf ihn zu verlassen und meine Sorgen aufzugeben.
Ein ganzes Stück weiter vorn in der Bibel findet sich ein kluger Spruch, der das Ganze noch unterstreicht:
"Ein Mensch kann viele Pläne schmieden, doch der Wille des Herrn wird sich erfüllen." (Sprüche 19,21 )
Ich kann mir eine Menge wünschen, vornehmen und das Ganze planen und in Angriff nehmen. Aber, ob es genau so gelingt? Das steht nicht in den Sternen, sondern in Gottes Wille.
Oha! Also sind wir doch Marionetten der großen Macht im Universum? So negativ sehe ich das nicht, im Gegenteil.
Einerseits beweist die Erfahrung, dass manche Pläne einfach komplett anders laufen als erhofft. Das kann ziemlich frustrieren. Wer nicht an Gott glaubt denkt vielleicht: Dumm gelaufen, Pech gehabt, oder: das Leben ist eben unfair.
Als Christ glaube ich:
1.) Manche Dinge laufen schief, weil ich sie nicht gut geplant oder umgesetzt habe.
2.) Manche Dinge kommen anders als gedacht, weil der Widersacher mir Steine in den Weg wirft. Und
3.), manche Pläne platzen, weil sie einfach nicht gut für mich waren und Gott mich davor schützt, etwas zu tun, was mir oder anderen nicht gut tut.
Version eins liegt in meiner Verantwortung und ich halte Ausschau nach Plan B. Die Punkte zwei und drei führen mich dazu, noch einmal mit Gott ins Gespräch zu kommen. Wie geht es weiter? Welche Tür öffnet sich als Nächstes?
Darin liegt das große Glück.
Ich bin überzeugt, dass jeder gescheiterte Plan das Potential beinhaltet, etwas wunderbares Neues zu entdecken.
Einen vollkommen unvorhergesehenen Weg zu gehen, den ich sonst nie entdeckt hätte.
Es gibt eine Menge Menschen, die mir da große Vorbilder sind. Eine Bekannte zum Beispiel, die infolge eines Arbeitsunfalls erblindet ist und trotzdem absolute Zufriedenheit und Optimismus ausstrahlt.
Oder Paulus. Ja, ihr Lieben, ich komme doch noch auf die Predigt von Sonntag zurück!
Paulus war absolut überzeugt von seinem Plan, die in seinen Augen verrückten Anhänger dieses kürzlich gekreuzigten "Jesus Christus" auszurotten. Er war sich sicher, dass Gott das sogar von ihm verlangte. Aber dann hatte er eine völlig unerwartete Begegnung mit dem auferstandenen Jesus, die seine Pläne über den Haufen warf.
Statt die Christen zu verfolgen fing er an, mit ihnen zusammen zu arbeiten und die gute Nachricht, dass Gott die Menschen liebt, in Asien und Europa zu verbreiten. Auch dieser mittlerweile so berühmte Mensch hatte mit unzähligen Planänderungen zu kämpfen.
Aber die Erfahrung und das Vertrauen, dass Gott gute Pläne für unser Leben hat und sie gemeinsam mit uns umsetzen möchte, hat ihn nicht aufgeben lassen. Er erlebte etwas, das wir als Christen auch erleben können, und weswegen ich Gemeinde als eine so tolle Sache empfinde:
Freunde, Bekannte oder auch völlig Fremde, die den Glauben an Gott teilen, werden zu Weggefährten und Geschwistern, mit denen wir die verrücktesten, wunderbarsten Dinge erleben.
Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt: Und das ist gut so!
Ich wünsche dir den Mut, auf Gottes Hand in deinen Plänen zu vertrauen.
Meine Wünsche, Ideen und Träume mit ihm zu besprechen und ihn in meine Lebensplanung einzubeziehen, das ist mir selbstverständlich geworden.
Am Freitag gab mir jemand eine kleine Karte mit folgendem Bibelvers in die Hand:
"Vertraue dein Vorhaben dem Herrn an, dann werden deine Pläne gelingen." (Sprüche 16,3)
Diesen Tipp, der mich genau im richtigen Moment erreichte, gebe ich dir für diese Woche mit.
Sei gesegnet!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen